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Als „Rakušan“ in Tschechien – Jako „Behm“ v Rakousku (DE, EN, CZ)

Liebe BBB-Freunde!
Milí přátele z BBB!

„Das Fremde ist so nah“, heißt es immer wieder. Fährt man als Österreicher über die Grenze nach Tschechien, sieht man sich immer noch in einer anderen Welt. Fährt man von Tschechien nach Österreich – dasselbe.

Ich selbst habe durch Zufall im Oktober 1989, ein Monat vor der Samtenen Revolution, mit dem Tschechischunterricht begonnen. Ehrlich gesagt nur deshalb, um aus meiner Zeit beim Bundesheer etwas Sinnvolles mitzunehmen. „Militärischer Fremdsprachendienst“ hieß das, und bedeutete: geheizter Lehrsaal im Winter, wenig Außeneinsätze und die Herausforderung durch die neue, exotische Fremdsprache. Unser erstes Lehrbuch stammte noch aus der DDR, und wurde für die NVA konzipiert...

Danach nahm alles seinen Lauf: die Wende 1989 und der vorübergehende Boom an „Ostsprachen“ – klar, dass ich meine Tschechischkenntnisse weiter vorantrieb und Tschechisch an der Slawistik in Wien und an der Karlsuniversität Prag studierte. Mit meiner Ausrichtung auf PR, Journalismus und Werbung ließ sich das recht gut kombinieren.

Und jetzt bin ich da. Seit 2005 bin ich mindestens 1-2x pro Woche in Brünn und im übrigen Südmähren. Bin für diverse Zeitungen und Magazine unterwegs betreue Werbekunden, arbeite als Korrespondent der Prager Zeitung und mache österreichischen und deutschen Firmen den Werbemarkt Tschechien schmackhaft.

Ich sehe die Entwicklung immer aus BEIDEN Perspektiven, der aus Wien und der aus Brünn. Komme viel rum, lerne die verschiedensten Menschen kennen, verhandle vor Ort und sehe daher viele tschechische Büros von innen.

Als „Rakušan“ in Tschechien erlebt man vieles: sehr viel Positives, aber auch einiges Negatives.

Dieses Forum steht allen offen, die grenzüberschreitend tätig sind. Beruflich ond/oder privat. Österreicher oder Deutsche in Tschechien – Tschechen in Österreich und Deutschland. Ich werde hier regelmäßig meine Erlebnisse posten und lade alle ein, die so wie ich das Land hinter der Grenze näher kennen- und lieben(?) gelernt haben, es mir gleichzutun, und sich an den Diskussionen zu beteiligen.

Also bis bald, ahoj,
Stefan Weiß

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Antworten auf diese Diskussion

Hallo Herr Weiß,
Ahojte,

das klingt interessant! Ich begann als Wienerin Tschechisch zu studieren, als ich 18 war und liebe das Land, seit meinem ersten Besuch in Prag 1988. Und dennoch sind da immer wieder diese "Hoppalas" - wo ich mich dann nicht so willkommen fühle. Und da rede ich noch gar nicht von der Sprache ...

Eines meiner "seltsamen" Erlebnisse: Ich fahre mit dem Bus von Wien nach Prag, zahle in Euro, alles geht gut. Am Ende der Reise will ich in Prag denselben Bus nehmen und lege die Euros auf den Tresen - Kronen hatte ich zu wenige, da es das Ende meiner Reise war. Aber dort nehmen sie keine Euros. Seltsam...?! Oder zu erwarten?

Gespannt auf Diskussionen,
LG
Anni Bürkl
Ja, das ist schon richtig. Bis vor einem Jahr war das auch auf der Buslinie Wien-Brünn so: In Wien kann mit Euro gezahlt werden, in Brünn ausschliesslich mit Kronen. Mir ist ähnliches passiert, es war fünf Minuten vor Abfahrt des Busses. Ich gab dem Fahrer 10 Euro, er "wechselte" es mir in 250 Kronen (der korrekte Kurs damals). Mit dem Geld zahlte ich dann die 150 CZK für das Ticket und das Geld wanderte in die Kasse. Die übrigens in Kronen UND Euro geführt wurde, weil ja in Wien wieder Leute zusteigen... Ein Hauch von Kafka liegt in der Luft!

Jetzt scheint sich aber doch die Vernunft durchgesetzt zu haben. Das Ticket Brünn-Wien erhält man seit einiger Zeit für €6 (Torubus) oder €8 (Student Agency) direkt beim Fahrer, egal ob in Tschechien oder in Österreich.

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