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Brünner Universitäten profitieren von neuen EU-Forschungsinitiativen

Toxikologie, Maschinenbau, Nanowissenschaften und Tiermedizin sind die Themen der vier großen neuen EU-finanzierten Forschungsinitiativen, die die Tschechische Republik kürzlich auf den Weg gebracht hat. Die Projekte, die insgesamt mehr als 2 Milliarden Kč (77 Millionen €) erhalten, werden unter dem operationellen Programm "Forschung und Entwicklung für Innovation" (OP FuEuI) finanziert, das europäische Unterstützung aus dem Europäischen Fonds für regionale Entwicklung (EFRE) erhält.

Ziel des OP FuEuI ist es, Forschung, Entwicklung und Innovation in der Tschechischen Republik zu stärken, um Wirtschaftswachstum und Wettbewerbsfähigkeit des Landes zu verbessern und die tschechischen Regionen zu attraktiven Standorten für Forschung und zugehörige Aktivitäten zu machen.

Zu den Begünstigten gehört auch die Masaryk Universität in Brünn, die 544 Millionen Kč (21 Millionen €) für das Projekt CETOCOEN ("Centre for the study of toxic substances") erhalten hat. Mit dem Geld wird die Universität ein neues Gebäude für dieses Zentrum bauen und eine Forschungsgruppe aus tschechischen und ausländischen Forschern mit Erfahrung in Umweltwissenschaften zusammenstellen können.
Das Projekt wird sich auf die Entwicklung neuer chemischer und toxikologischer Werkzeuge zur Überwachung der Umweltqualität, zur Beurteilung der Folgen künstlicher und natürlicher Toxine in der Umwelt auf die menschliche Gesundheit konzentrieren. Außerdem wird es das Verhalten dieser Verbindungen modellieren. Das Team wird eine öffentlich zugängliche Umweltdatenbank einrichten und diese mit anderen epidemiologischen Datenbanken verknüpfen. Es wird überdies eng mit regionalen Behörden zusammenarbeiten und die regionale Entwicklung durch Organisation einer internationalen Konferenz oder eines Workshops und jährliche Sommerakademien unterstützen.

Ein weiteres Projekt ist das NETME-Zentrum ("New technology for mechanical engineering") an der Technischen Universität Brünn. Wie der Name schon sagt, konzentriert sich das NETME-Zentrum auf die Erforschung fortschrittlicher Technologien für den Maschinenbau. Die Finanzhilfe von 768 Millionen Kč (30 Millionen €) wird erheblich zur Stärkung der Forschungsaktivitäten des Zentrums beitragen, weil sie diesem die Möglichkeit zur Investition in neueste Infrastrukturen und Ausrüstung gibt. Außerdem wird die neue Ausrüstung zur Verbesserung der Ausbildungsprogramme des Zentrums beitragen und sicherstellen, dass die dort betriebene Forschung auch zur Anwendung gelangt.

Der Technischen Universität Liberec wurden 800 Millionen Kč (31 Millionen €) für das Zentrum für Nanomaterialien, fortschrittliche Technologien and Innovation zugewiesen. Die Mittel sind für die Beschaffung neuer Ausrüstung und Vorrichtungen bestimmt, mit denen die Forscher des Zentrums anspruchsvolle Experimente in den Bereichen der Werkstoffforschung - mit Fokus auf Nanowerkstoffen - und des wettbewerbsfähigen Maschinenbaus (vor allem in den Bereichen Robotik, mobile Vorrichtungen und zu Fragen der Sicherheitstechnik) durchführen werden.

Und schließlich gehen 365 Millionen Kč (14 Millionen €) an das Zentrum für fortgeschrittene Mikrobiologie und Immunologieforschung in der Veterinärmedizinischen Forschung am Institut für Veterinärmedizin in Brünn. Die Hauptaktivitäten dieser Initiative betreffen die Entwicklung von Tierimpfstoffen, das Studium von Impfungsverfahren und die Immunreaktion nach der Impfung, die Entwicklung von Diagnostikkits zur Ermittlung von Verunreinigungen in biologischen Proben und die Überwachung der Ansteckungsgründe bei landwirtschaftlichen Nutztieren, um Techniken zu ihrer Verhütung und zur Kontrolle der Ausbreitung zu entwickeln.

Zu den Arbeiten gehört der Umbau mehrerer Institutsgebäude, um deren Eignung für Forschung und Tierversuche zu gewährleisten. Über das Projekt wird auch die Beschaffung neuer Ausrüstung finanziert und die Ausbildung der Mitarbeiter ermöglicht werden.

Das OP FuEuI wird vom Tschechischen Ministerium für Bildung, Jugend und Sport verwaltet und verfügt über ein Budget von mehr als 2 Mrd. €. In der ersten Bewerbungsrunde waren 44 Vorschläge eingegangen. Das Ministerium wird Einzelheiten zu weiteren vier Projekten veröffentlichen, die zur Finanzierung vorgesehen sind. Derzeit wird die Mittelvergabe für diese Projekte abgeschlossen. Die Projekte wurden in einem strengen Bewertungsverfahren ausgewählt, an dem sowohl tschechische als auch internationale Experten beteiligt waren.

Quelle: Tschechisches Ministerium für Bildung, Jugend und Sport

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