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Harte Fronten im Streit um Gregor Mendels Erbe zwischen Brünn, Stuttgart und Wien

Gregor Mendel, der Begründer der modernen Genetik, lebte und wirkte als Augustinermönch im Altbrünner Kloster. Um das Manuskript zu seiner Forschung "Versuche über Pflanzenhybriden" ist nun ein länderübergreifender Streit entbrannt, bei dem es nun drei Parteien gibt: einerseits die in Deutschland lebenden Erben Gregor Mendels, andererseits der Augustinerorden in Wien. Nun hat auch das Altbrünner Augustinerkloster, dem Mendel als Abt vorgestanden hat, Anspruch auf das Manuskript angemeldet. Das wertvolle Schriftstück habe sich ja immer, bis zur zwangsweisen Auflösung des Ordens durch die Kommunisten im Jahre 1950, im Kloster befunden. Danach verblieb Mendels Manuskript in der Obhut der ehemaligen Klosterbrüder und gelangte knapp vor der Wende zu den Augustinern nach Deutschland. Derzeit wird es in einem Safe in Stuttgart aufbewahrt.

Das Altbrünner Augustinerkloster in Brünn: Wirkungsstätte Gregor Mendels

Mit der Argumentation, Mendel habe als Mönch geforscht, begründet das Ordensvikariat der Augustiner in Wien den Anspruch auf das Erbe des Genetikers. Eine Initiative, ausgehend vom tschechischen Parlamentsabgeordneten Robin Böhnisch hat bereits vor den Wahlen eine Stellungnahme des Kulturministeriums gefordert, das sich für die Rückkehr des Schriftstückes nach Brünn einsetzen soll. "Das baden-württembergische Kulturministerium hat die Ausfuhr des Schriftwerkes [aus Deutschland] damit verboten, dass es ein Teil des deutschen Kulturerbes ist. Auch wenn Mendel nie in Deutschland lebte", sagt Böhnisch.

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