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Seiwald: Zu wenig Interesse von NÖ-Baufirmen an Tschechien

Vor den Toren Niederösterreichs eröffnet sich dem blau-gelben Baugewerbe ein florierendes Betätigungsfeld. Denn nach minimalem Wachstum in der Größenordnung von 0,6 Prozent soll die Bauwirtschaft in Tschechien im heurigen Jahr um bis zu drei Prozent wachsen. "Dem enormen Bedarf an fachlich versierten Unternehmen steht im Land selbst ein akuter Mangel an Professionisten gegenüber", sagt Nikolaus Seiwald, Handelsdelegierter der Wirtschaftskammer Österreich in Prag, im Gespräch mit dem NÖ Wirtschaftspressedienst.

Besonders die am Bau tätigen tschechischen KMU haben mit den unterschiedlichsten Problemen zu kämpfen. In erster Linie macht der Mangel an Nachfolgern den Betriebseigentümern bei ihren geplanten Expansionsschritten einen dicken Strich durch die Rechnung. "Viele Jugendliche entscheiden sich anstelle eines Lehrberufs lieber für ein Studium an der Universität", weiß Seiwald.
Zu tun gibt es für das Bau- und Bau-Nebengewerbe in Tschechien dagegen genug. 60% der Tschechen wohnwn nixht im Eigenheim. "Ihr größtes Ziel ist es jedoch, ein Haus oder eine Eigentumswohnung zu besitzen", berichtet der Handelsdelegierte. Auch die Renovierung bestehender Bausubstanzen wird immer mehr zum Thema. So gibt es bereits Förderungen für die zeitgemäße Renovierung der aus der kommunistischen Ära stammenden Plattenbauten.
Das Interesse niederösterreichischer Unternehmen, einen ersten Schritt über die Grenze zu setzen, bezeichnet Seiwald als bestenfalls minimal.

"Bei einer Informationsveranstaltung im Bezirk Gmünd hatte kein einziger der angemeldeten Unternehmen, trotz der unmittelbaren geographischen Nähe, Erfahrungen mit grenzüberschreitenden Kontakten",
erzählt der Handelsdelegierte. Dabei müssten die Expansionspläne in Richtung Tschechien gar nicht zwangsläufig mit einer Firmengründung beginnen. "Viele KMU suchen einen neuen Eigentümer, damit wäre eine solide Basis vom ersten Tag an vorhanden.˛
Aktuell sind 1.560 österreichische Firmen operativ auf dem tschechischen Markt tätig. Dabei reicht das Portfolio vom kleinen Zweimannbetrieb bis zum Großunternehmen.

Aus: NÖ Wirtschaftspressedienst 20.3.2009 - haw

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