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Vernissage Hans Ledwinka-Ausstellung

Event-Details

Vernissage Hans Ledwinka-Ausstellung

Zeit: 20. Oktober 2009 von 16:30 bis 19:00
Standort: Österreich Institut Brünn
Straße: Moravské náměstí 15
Stadt/Ort: CZ-602 00 Brno
Website oder Karte: http://www.oei.cz
Telefon: +420 549 241 991
Event-Typ: vernissage
Organisiert von: Österreich Institut Brünn
Neueste Aktivitäten: 17. Okt 2009

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Event-Beschreibung

Vernissage zur Hans Ledwinka-Ausstellung im Österreich Institut Brno

Die Ausstellung ist bis 18.12. zu sehen

Hans Ledwinka - Automobilkonstrukteur und Kosmopolit

(BBB-Beitrag vom 26.5.2009)

Geboren am 14.2.1878 als Sohn des Kantinenbetreibers der Klosterneuburger Pionierkaserne ebendort. Sein Vater Anton war aus dem nahe Jihlava/Iglau gelegenen Brtnice/Pirnitz als Sohn eines Bäckers nach Niederösterreich gekommen. Obwohl in unmittelbarer Nachbarschaft zum Geburtshaus eines weiteren weltberühmten Österreichers – Architekt und Designer Josef HOFFMANN – dessen Werke im Zuge der NOE-Landesausstellung zu besichtigen sind – war die tschechischsprachige Kleinstadt bald zu eng geworden. Aus der mit 8 Kindern gesegneten Ehe ist Hans (ursprünglich Johann) LEDWINKA der weltweit bekannteste Spross. 1892 beginnt er eine Schlosserlehre beim Onkel und wird 1895 „freigesprochen“. Unmittelbar danach begab er sich zwecks Vertiefung seiner Kenntnisse „auf die Waltz“. 1897 heuerte er in Kopřivnice/Nesselsdorf in Mähren bei der damals bereits in der gesamten Monarchie bekannten „Nesseldorfer Wagenbau-Gesellschaft“ an. Und fortan ließen ihn die „Selbstbeweger“ nicht mehr los.Bereits 1905 stieg er zum Chefkonstrukteur auf. Knapp vor dem Beginn des 1. Weltkrieges entwickelte er die Vierradbremse zur Serienreife. 1917 – 1921 erfolgte eine Unterbrechung, Hans Ledwinka ging zur „Österreichischen Waffenfabriks-Gesellschaft“ – den späteren STEYR-Werken. Daraus resultieren einige gemeinsame Konstruktionsmerkmale bei Produkten der beiden Fabriken. Ende 1921 dann der „große Wurf“: TATRA 11 – Kleinwagen mit dem bis heute bewährten und verwendeten Konstruktionsprinzip „Zentralrohrrahmen mit Pendelachsen“. Ähnlichkeiten mit Ferdinand Porsches Volkswagen sind nicht zufällig: Beide Familien waren befreundet und man fuhr jahrelang gemeinsam auf Ski-Winterurlaub. Und an den langen Winterabenden wurde da natürlich fachgesimpelt.

Ab 1938/39 war die Produktion, wie im gesamten Deutschen Reich, von Berlin zentral gesteuert und Ledwinka als Fabriksdirektor war gezwungen das Werk „am Laufen zu halten“. Mai 1945 erfolgte die Befreiung der Tschechoslowakei und der Chefkonstrukteur wurde sofort im Gericht der Bezirksstadt interniert. Ein Prozess ergab das (vermutlich schon vorher festehende) Urteil.

Als sich 1953 der Gesundheitszustand verschlechterte erfolgte dann „sicherheitshalber“ die Abschiebung nach Österreich zu seinem Sohn Dr. Ing. Erich Ledwinka, dem bekannten Chefkonstrukteur von PUCH 500, Haflinger, Pinzgauer und dem bis heute produzierten Puch/Mercedes G. Mangels Arbeitsangeboten übersiedelte Hans Ledwinka dann nach Bayern wo er 1967 verstarb. Den berühmten Stromlinienwagen TATRA T 87 bekam er in diesen Jahren von Wankelmotor-Erfinder Felix Wankel als Geschenk.

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