Als eine seiner ersten Amtshandlungen stellte der knapp ein Monat amtierende tschechische Verkehrsminister
Vít Bárta sämtliche geplante Schienen- und Straßenverkehrsprojekte ein - darunter auch der für Brünn und ganz Mähren so wichtige Neubau des
Brünner Hauptbahnhofes und die Modernisierung des Abschnitts Brünn-Česká Třebová auf der Pendolinostrecke Brünn-Prag.
Er wird noch längere zeit nur auf dem Papier existieren:
Der neue Brünner Hauptbahnhof samt neuem Stadtviertel "Europoint Brno"
Bárta begründet den Schritt mit rigiden Sparforderungen an sein Ressort. Der Hauptbahnhof Brünn und über 30 weitere Bahnprojekte hätten zusammen über 90 Milliarden Kronen erfordert. Geld, das die neue Regierung, so scheint es, für die Verbesserung der Infrastruktur nicht auszugeben bereit ist. Weiters rechtfertigt man sich von Seiten des Verkehrsministerium damit, dass die von den größeren Bauunternehmen kalkulierten Preise zu hoch sind. Möglicherweise hat es sogar Preisabsprachen der Baukonzerne gegeben, die sich Margen von 20 % und mehr erwarten. Jetzt sollen die Angebote auf Unregelmäßigkeiten genau geprüft werden. Der Baustopp betrifft auch sämtliche Straßenbauprojekte.
Der Baustopp soll bis frühestens 2011 gelten, danach werde die Situation neu bewertet. Für viele nötige Verkehrsinvestitionen könnte das aber auch des endgültige Aus bedeuten.
Quelle: DMM - Der Mobilitäts-Manager
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