"Eine derartige Arbeit sollte nicht einmal zur Verteidigung [Abschlussprüfung, Anm.] zugelassen werden", urteilte die Chefin der staatlichen Akkreditierungskommission für wissenschaftliche Arbeiten
Vladimíra Dvořáková über die Bakkalaureus-Arbeit des amtierenden Brünner Bürgermeisters
Roman Onderka (ČSSD). Das Werk mit dem Thema "Informationssystem der öffentlichen Verwaltung" verfüge über keinerlei korrekte Quellenangaben, sei mit 40 Seiten erheblich zu kurz. Der Bürgermeister weist laut "
Standard" darauf hin, dass er seine "Bakkalaureus-Arbeit im Einklang mit allen Bedingungen der Hochschule und zum festgelegten Termin abgegeben, diese ordentlich verteidigt und den Bakkalaureus-Titel erhalten" habe. Das Studium hatte Onderka an einer privaten Hochschule in Brünn abolviert.
Probleme mit seiner Bakkalaureus-Arbeit: Bürgermeister Onderka
Foto: Petr Zelinka
Ähnliche Probleme mit ihrer wissenschaftlichen Arbeit hat auch Onderkas Stellvertreterin
Jana Bohounovská. "Unnannehmbar" lautet auch hier das Urteil - Bohounovská habe seitenweise Transskriptionen von Gesetzestexten angeführt.
Grundsätzlich fällt bei tschechischen Politikern und anderen Prominenten, so der "Standard", auf, dass viele von ihnen das Studium in kürzerer Zeit als vom Regelstudium vorgesehen abschließen. Den aufsehenerregendsten Fall gab es an der Uni Pilsen, an der einige prominente Studenten ein fünfjähriges Studium bereits in nur wenigen Monaten abschliessen konnten.
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